Welche Drucktechniken gibt es beim Etikettendruck und welches Farbband ist wofür nötig?

Thermodirektdruck


Thermodirekt Etiketten

Der Thermodirektdruck ist im Allgemeinen unter Thermodruck bekannt und jeder kennt ihn von der Tankquittung. Man benötigt hier zwar kein Farbband druckt aber auf ein spezielles Papier – Thermo Etiketten. Der Druck erfolgt per Druckkopf, welcher mittels vieler Heizelemente partiell Hitze erzeugt, direkt auf die thermoempfindliche Oberfläche des Spezialpapieres und hinterlässt hier eine Schwärzung an den erhitzen Stellen. Folglich sind, wie auch beim Thermotransferdruck, nur monochrome Drucke möglich. Die Druckkosten sind sehr gering und es können hohe Druckgeschwindigkeiten erreicht werden. Somit eignet sich ein Thermodirektdrucker hervorragend für große Stückzahlen mit kurzer Lebensdauer (z.B. Versandetiketten). Beliebt ist dieses Druckverfahren für Papier und Karton.

Thermotransferdruck


Farbbänder für Etikettendrucker

Bei diesem Druckverfahren benötigt der Drucker ein für das Etikett geeignete Farbband. Die einzelnen Farbbänder mit Wachs, Harz oder Wachs/Harz Beschichtung finden Verwendung für verschiedene Etiketten und Anforderungen. Beim Thermotransferdruck wird die Farbe vom Farbband mittels Hitze auf das Etikett aufgebracht und je nach Farbband ergeben sich unterschiedliche Haltbarkeiten gegen verschiedene mechanische Einwirkungen, UV-Licht und Beständigkeit gegen Reinigungsmittel. Da sollte vorher überlegt werden, was das Etikett leisten soll, aus welchem Material das Etikett sein soll und welchen Etikettendrucker man benutzt. Neben dem Farbband und dem Etikett sind auch Qualität und Auflösung des Etikettendruckers ausschlaggebend für einen hervorragenden Druck. Beim Duck wird die Beschichtung des Farbbandes mit Hilfe von Hunderten Heizelementen im Druckkopf auf das Etikett übertragen. Es ist immer nur ein monochrom Druck möglich. Auf dem Band wird auch wie beim Kartendruck ein Negativ hinterlassen. Je nachdem wie relevant dieses Negativ für den Datenschutz ist, sollte über eine sichere Entsorgung nachgedacht werden.

Welches Farbband eignet sich für welche Anforderungen?

Farbband Wachs

Der Druck mit einem Wachs-Farbband wird bei geringer Druckhitze und bei Bedarf, relativ hohen Druckgeschwindigkeiten, auf Papier-Oberflächen- und Karton ausgeführt. Drucke auf Kunststoffetiketten sind mit Wachsband nur sehr eingeschränkt möglich. Auf Papier und Karton gelingen hervorragende Ausdrucke welche weitestgehend wischfest sind.

Farbband Wachs/Harz

Mit einem Farbband, bestehend aus einem Wachs/Harz Gemisch, erreicht man auf glatten Papier- oder Kartonoberflächen beste Druckergebnisse. Diese Variante des Drucks ist besonders widerstandsfähig. Er ist wisch- und kratzfest, wasserbeständig, schmutzabweisend und bedingt temperaturbeständig. Außerdem gelingt ein sehr scharfer und detaillierter Druck. Auch auf Folienetiketten aus Polyethylen, PVC, Polyester oder Polypropylen kann ein guter Druck erreicht werden. Allerdings ist der Aufdruck dann nur eingeschränkt beständig gegen z.B. Reinigungsmittel etc. Umgangssprachlich wird das Wachs-Harzfarbband oft auch Premiumband genannt.

Farbband Harz

Mit Harzfarbbändern erreichen sie ein Maximum an Widerstandsfähigkeit. Mit diesem Farbband werden Folienetiketten aus z.B. Polyethylen, PVC, Polyester oder Polypropylen bedruckt. Neben den positiven Eigenschaften des Wachs/Harz Farbbandes sind mit Harz bedruckte Etiketten auch weitgehend beständig gegen aggressive Flüssigkeiten. Sehr hohe und sehr niedrige Temperaturen sind für den Druck und das passende Etikett ebenfalls kein Problem. Hier gilt es, das richtige Etikett zu wählen um die maximale Haltbarkeit eines Etiketts zu erreichen. Häufig wird diese Variante für Barcodes verwendet, da diese hohen Anforderungen gewährleisten müssen. Neben Inventaretiketten, Lagerplatzkennzeichnungen oder Typenschildern werden solche Etiketten auch für Warn-, Gebots- oder Hinweiskennzeichnungen in allen erdenklichen Formaten verwendet. Barcodes welche mit Harz auf ein Kunststoffetikett gedruckt wurden bestechen durch Konturschärfe und sind sehr lange mit den verschiedensten Barcodescannern lesbar.
Sie sehen eine Kombination aus dem richtigen Etikettendrucker, Etikettenpapier und Farbband ist essentiell um die Anforderungen an ein Etikett zu erfüllen.

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